Benutzer im Spotlight: Bona Ciklo
Können Sie sich kurz vorstellen?
Ich bin Floris Mokveld, 58 Jahre alt und lebe jetzt seit 35 Jahren im schönen Roermond. Das Thema „Nachhaltigkeit“ war mir immer sehr wichtig und ich tue viel, um unseren „Fußabdruck“, also unsere Auswirkungen auf den Planeten zu minimieren. Unser Haus aus dem Jahr 1925 ist voll isoliert und wird seit 2019 mit einer elektrischen Wärmepumpe und ohne Erdgas beheizt. Unser Garten ist eine Oase einheimischer Pflanzen geworden.
Können Sie uns kurz etwas über Ihr Unternehmen erzählen?
Vor vier Jahren entschied ich, dass ich mich nicht nur in meiner Freizeit mit Nachhaltigkeit befassen wollte, und verließ DSM, ein großes Chemieunternehmen, um mein eigenes Unternehmen zu gründen. Es heißt Bona Ciklo, was auf Esperanto (eine künstliche Weltsprache, die jeder leicht lernen kann) Guter Kreislauf bedeutet. Ich beteilige mich nur an Projekten, die sich positiv auf unsere Umwelt und Zukunft auswirken. Mein Unternehmen konzentriert sich hauptsächlich auf den energiesparenden (Aus-)Bau. Die meiste Zeit wird derzeit für Projekte im Zusammenhang mit dem Wärmeübergang aufgewendet. Ich helfe Kommunen und organisierten Bewohnern bei der Umstellung auf nachhaltige Wärmeerzeugung. Ich bin überzeugt, dass jeder einen wichtigen Beitrag leisten kann und will, aber oft nicht weiß wie. Positive Beispiele sind dann äußerst wichtig.
Warum haben Sie sich für SHAREuregio Unplug&Go entschieden?
Ich brauche gelegentlich ein Auto für meine Arbeit in Limburg und manchmal für Familienbesuche. Angesichts der Mission meines Unternehmens wollte ich meine CO2-Emissionen weiter reduzieren und elektrisch fahren. Aber mein vorheriges Auto stand einfach zu oft unbenutzt vor der Tür. Ich wollte das Auto für andere nutzbar machen, die elektrisch fahren wollen und so das Auto besser auslasten, was wiederum zu weniger neuen Autos führen wird. Dies reduziert natürlich die Umweltbelastung erheblich. Ich fand es auch wichtig, gemeinsam mit der Gemeinde ein Projekt durchzuführen. Gemeinsam für eine bessere Umwelt arbeiten. Unternehmen und Gemeinde zusammen, das ist effektiver als individuelle Projekte.
Warum ist ein nachhaltiges System zur gemeinsamen Nutzung von Elektrofahrzeugen in der Region wichtig?
Ich habe jetzt das erste gemeinsam-genutzte Elektroauto in Roermond. Anderswo im Land sind solche Konzepte nicht neu, aber hier war das bisher unbekannt und daher gab es viele Vorbehalte. Elektrisches Fahren gilt immer noch als teuer, das Aufladen dauere zu lang und man komme damit nicht weit. Das Elektroauto des Projekts hat eine hervorragende Reichweite von 250 bis 375 km. Es wird sehr schnell aufgeladen und man hat keine hohen Investitionen dank dem Subsystem (Leasing). Viel mehr Menschen können es so in der Praxis kennenlernen und ihre Mobilität nachhaltiger gestalten.
Warum sollten andere Unternehmer oder Einzelpersonen das System nutzen?
Es ist ein super einfaches System. Als Unternehmer können Sie das Auto ohne großen Aufwand von anderen nutzen lassen. Die Person, die das Auto ausleihen möchte, reserviert es ganz einfach per Smartphone-App und öffnet das Auto auch mit der App. Ich merke es gar nicht, ob andere mein Auto ausgeliehen haben, denn bisher haben es alle ordentlich zurückgegeben . Die Technologie funktioniert wirklich reibungslos und ich muss mir keine Sorgen machen! Langfristig können alle Autos des Projekts regulär ausgeliehen werden, sodass immer eines verfügbar sein sollte.
Kontakt
SHAREuregio ist ein INTERREG-Projekt für grenzüberschreitende, geteilte Elektromobilität und wird teilweise durch finanzielle Unterstützung der EU, der Provinz Limburg und Nordrhein-Westfalen ermöglicht. Weitere Informationen: www.deutschland-nederland.eu